Nutzung von RFID-Chips
Stellt man diese Frage einem Vertreter aus Industrie oder Handel, wird sicher ein positives Fazit der RFID-Technologie gezogen.
Ein vollkommen anderes Bild ergibt dagegen eine Antwort auf die Frage, wenn sie einem Datenschützer gestellt wird. Nicht selten stehen sich beide Lager unversöhnlich gegenüber, was eines klar verdeutlicht – der Einsatz elektronischer Hilfsmittel zur Datenerfassung und -verarbeitung in der Wirtschaft bringt Vor- und Nachteile mit sich.
Auf der Haben-Seite verbucht die RFID-Technik ganz klar die Verbesserung von Produktionsabläufen und Organisationsstrukturen innerhalb großer und mittelständischer Unternehmen. Schließlich zieht eine effiziente Lagerverwaltung nicht unerhebliche Einsparungen an Kapital und Zeit nach sich, was am Jahresende einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg leistet. Daneben profitieren Verbraucher von diesem Verfahren, da sie den Weg bestellter Artikel ohne weiteres mit Hilfe der RFID-Systeme verfolgen können.
Die wachsende Transparenz durch den Einsatz der RFID-Transponder sehen Datenschützer im Alltag dagegen mit gemischten Gefühlen. Schließlich entziehen sich dem Verbraucher die gespeicherten Informationen, welche auf den einzelnen Chips abgelegt werden. Daneben können einzelne Personen so ohne weiteres identifiziert werden. Konzerne können das Konsumverhalten der Verbraucher rekonstruieren und etwa nachvollziehen, wann welches Produkt den Besitzer gewechselt hat usw.
Datenschützer sehen in den RFID-Chips eine eindeutige Gefahr für die Sicherheit der Privatsphäre weiter Teile der Bevölkerung. Die Debatte um den Nutzen der RFID-Technologie wird in nächster Zeit mit unterschiedlichsten Argumenten weitergeführt werden.