RFID: Sendeverfahren zur Datenübertragung
RFID-Systeme kommen schon seit einigen Jahren im Einzelhandel in Form der hier bekannten Diebstahlsicherung mittels einfacher Transponder zum Einsatz. Allerdings ist diese Form der Produkt- und Wareninformation den Anforderungen der modernen Lagerwirtschaft schon lange nicht mehr gewachsen.
Es ist in keiner Weise ausreichend, nur das Vorhandensein eines Chips zu überprüfen, sondern die auf dem Transponder gespeicherten Informationen sind der eigentliche Kern des ganzen Systems. Um diese Daten an das Sende-/Empfangsgerät zu übermitteln zu können, nutzen die Hersteller von RFID-Geräten drei unterschiedliche Verfahren zur Datenübertragung.
Sind Sender und Empfänger in der Lage, gleichzeitig ein Signal zu übermitteln, wird also eine parallele Datenübertragung ermöglicht, so spricht man in diesem Fall vom so genannten Voll-Duplex Verfahren, abgekürzt auch FDX (Full-Duplex). Die Umsetzung des Sendevorganges erfolgt beim FDX-Verfahren entweder durch das Teilen der Originalfrequenz oder die Nutzung zweier unterschiedlicher Frequenzen.
Die Abkürzung HDX steht dagegen für Halb-Duplex oder Half-Duplex und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der einzelnen Datenpakete vom Transponder abwechselnd mit dem Senden des Lesegeräts erfolgt. Beide Verfahren haben eins gemeinsam: während des gesamten Vorgangs wird fortlaufend Energie vom Sender-/Empfängergerät zum Transponder übertragen.
Anders gestaltet sich dagegen die Situation beim sequenziellen Verfahren. Hierbei werden zwar ebenfalls die einzelnen Datenpakete auch nur dann in Teilen übertragen, wenn der Sender nicht arbeitet. Allerdings fließt in diesem Fall auch keine Energie zwischen beiden, sondern nur, wenn das Lesegerät arbeitet. Um mit dieser Methode arbeiten zu können, müssen die Frequenzen zwischen Transponder und Sender immer möglichst genau abgestimmt werden, was häufig mit Hilfe einer eigenen Steuereinheit im Transponder umgesetzt wird.